Die Probezeit nach dem Erwerb des Führerscheins ist eine kritische Phase für jeden neuen Fahrer. Es ist eine Zeit, in der man seine Fahrkünste unter Beweis stellt und sich an die Regeln und Vorschriften des Straßenverkehrs gewöhnt. Doch was passiert, wenn man während dieser Zeit einen Fehler macht? Wann riskiert man, seinen Führerschein zu verlieren? In diesem Artikel werden wir diese Fragen ausführlich beantworten.

Verstöße während der Probezeit

Während der Probezeit, die in Deutschland in der Regel zwei Jahre dauert, werden Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung besonders streng geahndet. Es gibt zwei Kategorien von Verstößen: A-Verstöße und B-Verstöße. A-Verstöße sind schwerwiegende oder wiederholte Verstöße, während B-Verstöße weniger schwerwiegende Verstöße sind.

Ein A-Verstoß oder zwei B-Verstöße während der Probezeit können zur Verlängerung der Probezeit auf vier Jahre führen. Darüber hinaus kann ein Aufbauseminar angeordnet werden. Bei weiteren Verstößen riskiert man den Entzug des Führerscheins.

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A-Verstöße

A-Verstöße sind schwerwiegende Verstöße oder wiederholte mittelschwere Verstöße. Dazu gehören unter anderem Geschwindigkeitsüberschreitungen von mehr als 20 km/h, das Überfahren einer roten Ampel, das Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss und das Verursachen eines Unfalls.

Bei einem A-Verstoß während der Probezeit wird die Probezeit auf vier Jahre verlängert und es wird ein Aufbauseminar angeordnet. Bei einem weiteren A-Verstoß wird eine verkehrspsychologische Beratung empfohlen. Bei einem dritten A-Verstoß wird der Führerschein entzogen.

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B-Verstöße

B-Verstöße sind weniger schwerwiegende Verstöße. Dazu gehören unter anderem Geschwindigkeitsüberschreitungen von weniger als 20 km/h, das Nichtbeachten von Verkehrszeichen und das Fahren ohne Sicherheitsgurt.

Bei zwei B-Verstößen während der Probezeit wird die Probezeit auf vier Jahre verlängert und es wird ein Aufbauseminar angeordnet. Bei einem weiteren B-Verstoß wird eine verkehrspsychologische Beratung empfohlen. Bei einem vierten B-Verstoß wird der Führerschein entzogen.

Aufbauseminare und verkehrspsychologische Beratung

Ein Aufbauseminar ist eine Maßnahme, die nach einem A-Verstoß oder zwei B-Verstößen während der Probezeit angeordnet wird. Es handelt sich dabei um ein Seminar, das dazu dient, das Verhalten im Straßenverkehr zu verbessern und zukünftige Verstöße zu vermeiden.

Die verkehrspsychologische Beratung ist eine weitere Maßnahme, die nach weiteren Verstößen während der verlängerten Probezeit empfohlen wird. Sie dient dazu, die Gründe für das Fehlverhalten im Straßenverkehr zu ergründen und Lösungsstrategien zu entwickeln.

Was passiert in einem Aufbauseminar?

Ein Aufbauseminar dauert in der Regel zwei bis vier Tage und umfasst sowohl theoretische als auch praktische Einheiten. Ziel des Seminars ist es, das Bewusstsein für die Gefahren im Straßenverkehr zu schärfen und das Fahrverhalten zu verbessern.

Die Teilnahme an einem Aufbauseminar ist verpflichtend. Wer das Seminar nicht besucht oder abbricht, riskiert den Entzug des Führerscheins.

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Was passiert in einer verkehrspsychologischen Beratung?

Die verkehrspsychologische Beratung ist eine individuelle Beratung, die von einem Verkehrspsychologen durchgeführt wird. Ziel der Beratung ist es, das Fehlverhalten im Straßenverkehr zu analysieren und Strategien zur Vermeidung von zukünftigen Verstößen zu entwickeln.

Die Teilnahme an einer verkehrspsychologischen Beratung ist freiwillig, wird aber dringend empfohlen. Wer die Beratung ablehnt, riskiert bei weiteren Verstößen den Entzug des Führerscheins.

Fazit

Die Probezeit ist eine kritische Phase für jeden neuen Fahrer. Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung können schwerwiegende Folgen haben, einschließlich der Verlängerung der Probezeit, der Anordnung von Aufbauseminaren und der Entziehung des Führerscheins.

Es ist daher wichtig, sich an die Regeln und Vorschriften des Straßenverkehrs zu halten und bei Bedarf an Aufbauseminaren oder verkehrspsychologischen Beratungen teilzunehmen. Nur so kann man sicherstellen, dass man seinen Führerschein behält und sicher im Straßenverkehr unterwegs ist.