Der Fahrgastbeförderungsschein ist eine wichtige Qualifikation für alle, die in Deutschland Personen befördern möchten. Ob Taxi, Mietwagen oder Bus – ohne diesen Schein ist die gewerbliche Personenbeförderung nicht erlaubt. Doch was genau ist ein Fahrgastbeförderungsschein, wie bekommt man ihn und was muss man dabei beachten? In diesem Leitfaden erfahren Sie alles Wissenswerte rund um den Fahrgastbeförderungsschein.
Was ist ein Fahrgastbeförderungsschein?
Der Fahrgastbeförderungsschein, oft auch P-Schein genannt, ist eine spezielle Fahrerlaubnis, die benötigt wird, um gewerblich Personen zu befördern. Er ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben und wird von der zuständigen Behörde ausgestellt.
Es gibt verschiedene Arten von Fahrgastbeförderungsscheinen, je nachdem, welche Art von Fahrzeug gefahren wird und wie viele Personen befördert werden. So gibt es beispielsweise den Fahrgastbeförderungsschein für Taxis, Mietwagen und Busse.
Der Fahrgastbeförderungsschein für Taxis
Der Fahrgastbeförderungsschein für Taxis berechtigt dazu, ein Taxi zu führen und damit Fahrgäste zu befördern. Um diesen Schein zu erwerben, muss man neben der normalen Fahrerlaubnis auch eine spezielle Prüfung ablegen, die unter anderem Ortskenntnisse und die Fähigkeit zur sicheren Personenbeförderung abfragt.
Des Weiteren muss man ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen und darf keine schweren Verkehrsverstöße begangen haben. Auch eine ärztliche Untersuchung ist erforderlich, um sicherzustellen, dass man gesundheitlich in der Lage ist, ein Taxi zu führen.
Der Fahrgastbeförderungsschein für Mietwagen
Der Fahrgastbeförderungsschein für Mietwagen ist ähnlich wie der für Taxis, allerdings gibt es einige Unterschiede. So ist beispielsweise die Ortskundeprüfung nicht zwingend erforderlich, da Mietwagenfahrer in der Regel ein Navigationssystem nutzen dürfen.
Die restlichen Voraussetzungen sind jedoch ähnlich: Man benötigt eine Fahrerlaubnis, ein polizeiliches Führungszeugnis und muss gesundheitlich in der Lage sein, ein Fahrzeug zu führen. Auch hier muss eine spezielle Prüfung abgelegt werden.
Der Fahrgastbeförderungsschein für Busse
Wer einen Bus führen und damit Personen befördern möchte, benötigt einen Fahrgastbeförderungsschein für Busse. Die Voraussetzungen dafür sind noch umfangreicher als bei Taxis und Mietwagen.
Neben der Fahrerlaubnis für Busse muss man auch eine spezielle Busfahrerprüfung ablegen. Diese umfasst sowohl eine theoretische als auch eine praktische Prüfung. Zudem ist eine regelmäßige ärztliche Untersuchung erforderlich, um die gesundheitliche Eignung sicherzustellen.
Wie bekommt man einen Fahrgastbeförderungsschein?
Um einen Fahrgastbeförderungsschein zu bekommen, muss man verschiedene Voraussetzungen erfüllen und einen Antrag bei der zuständigen Behörde stellen. Der genaue Ablauf kann je nach Bundesland und Art des Fahrgastbeförderungsscheins variieren.
Grundsätzlich muss man jedoch mindestens 21 Jahre alt sein, eine gültige Fahrerlaubnis besitzen und seit mindestens zwei Jahren im Besitz dieser sein. Zudem muss man ein polizeiliches Führungszeugnis ohne Eintragungen vorlegen und eine ärztliche Untersuchung bestehen.
Die Prüfung für den Fahrgastbeförderungsschein
Ein wichtiger Bestandteil des Verfahrens zur Erlangung eines Fahrgastbeförderungsscheins ist die Prüfung. Diese besteht in der Regel aus einem theoretischen und einem praktischen Teil.
Im theoretischen Teil werden Kenntnisse über das Personenbeförderungsgesetz, die Straßenverkehrsordnung und die Beförderungsbedingungen abgefragt. Zudem muss man je nach Art des Fahrgastbeförderungsscheins eine Ortskundeprüfung ablegen.
Der praktische Teil der Prüfung besteht aus einer Fahrprüfung, in der die sichere und kundenorientierte Beförderung von Fahrgästen geprüft wird. Hierbei wird auch das Verhalten in besonderen Situationen, wie beispielsweise bei der Beförderung von Personen mit Behinderungen, geprüft.
Die ärztliche Untersuchung
Um einen Fahrgastbeförderungsschein zu erhalten, muss man gesundheitlich in der Lage sein, ein Fahrzeug sicher zu führen und Fahrgäste zu befördern. Daher ist eine ärztliche Untersuchung erforderlich.
Diese umfasst in der Regel eine körperliche Untersuchung, eine Überprüfung des Sehvermögens und gegebenenfalls weitere Untersuchungen, je nach individueller Gesundheitssituation. Die genauen Anforderungen können je nach Bundesland und Art des Fahrgastbeförderungsscheins variieren.
Was kostet ein Fahrgastbeförderungsschein?
Die Kosten für einen Fahrgastbeförderungsschein können je nach Bundesland und Art des Scheins variieren. In der Regel muss man jedoch mit Kosten für die Prüfung, die ärztliche Untersuchung und die Ausstellung des Scheins rechnen.
Die Prüfungsgebühren können je nach Bundesland und Prüfungsinstitut variieren, liegen aber in der Regel zwischen 100 und 200 Euro. Die Kosten für die ärztliche Untersuchung hängen von den individuellen Gesundheitsbedingungen ab und können daher stark variieren.
Die Gebühren für die Ausstellung des Fahrgastbeförderungsscheins liegen in der Regel zwischen 40 und 60 Euro. In einigen Bundesländern kann jedoch auch eine jährliche Gebühr für die Verlängerung des Scheins anfallen.
Fazit
Der Fahrgastbeförderungsschein ist eine wichtige Voraussetzung für die gewerbliche Personenbeförderung in Deutschland. Er stellt sicher, dass die Fahrer die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten besitzen, um Fahrgäste sicher und komfortabel zu befördern.
Der Weg zum Fahrgastbeförderungsschein kann je nach Art des Scheins und individuellen Voraussetzungen variieren, beinhaltet jedoch in der Regel eine Prüfung und eine ärztliche Untersuchung. Auch die Kosten können je nach Bundesland und Art des Scheins variieren.
Wer gewerblich Personen befördern möchte, sollte sich daher frühzeitig über die Anforderungen und Kosten informieren und sich gründlich auf die Prüfung vorbereiten.

